Highlights Plenarreferierende 2025

Carus Lecture

Prof. Dr. Hartmut Rosa | Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt

Mittwoch, den 12. März 2025, 14:00 – 16:00 Uhr

Eröffnung & Carus Lecture: Bezogene und beziehungslose Beziehungen – auf der Suche nach Resonanz in sich wandelnden Welten

Prof. Dr. Hartmut Rosa ist einer der renommiertesten Soziologen und Politikwissenschaftler. Er ist vielfach ausgezeichneter Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des Max Weber Kollegs der Universität Erfurt. Seine Analysen zu den Gesellschaftlichen Beschleunigungs- und Selbstoptimierungsprozessen, zum Optimierungswahn, zur Entfremdung sowie zu den hilfreiche Resonanzphänomene haben sehr viel Beachtung auch in der Öffentlichkeit gefunden. Er geht in seinen Arbeiten u.a. der Frage nach, wie ein entfremdetes und wie ein resonantes, gutes Verhältnis zum eigenen Körper, zu Familienmitgliedern, Freunden, Bildung, zur Arbeit, zu Religion und Natur aussieht. Er analysiert differenziert die Mechanismen der Entfremdung und skizziert idealtypisch resonante Beziehungsgeflechte, die ein gutes Leben möglich machen.

Ascona Lecture

Prof. Dr. Peter Fonagy | University College London

Freitag, den 14. März 2025, 15:00 – 15:45 Uhr

Ascona Lecture: The epistemic crisis of the 21st century, clues from development and psychotherapy

Prof. Dr. Peter Fonagy ist Leiter der Abteilung für Psychologie und Sprachwissenschaften am University College London, Geschäftsführer des Anna Freud Centre im Vereinigten Königreich und Gastprofessor an den Yale und Harvard Medical Schools. Er ist Ehrenmitlgied im American College of Psychiatrists und wurde von mehreren nationalen und internationalen Fachgesellschaften für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er entwickelte die Methode der Mentalisierungsbasierten Psychotherapie. Seine klinischen Interessen liegen in den Bereichen frühe Bindungsbeziehungen, soziale Kognition, Borderline-Persönlichkeitsstörung und Gewalt. In der Ascona lecture referiert er zur der Frage, ob die Fähigkeit zur Mentalisierung und das epistemische Vertrauen in einer sich wandelnden technologischen Umgebung als Werkzeuge der Anpassung versagen und ob Psychotherapie sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten eine transformative Rolle spielen können – nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch, um umfassendere soziale Herausforderungen anzugehen, die immer weniger kompatibel sind mit der Umgebung, auf der wir in unseren biologischen Anpassungsprozessen vorbereitet sind.

Abendvortrag

© Kath Konopka

Dr. Johanna L. Degen | Europa-Universität Flensburg

Mittwoch, den 12. März 2025, 18:15 – 19:15 Uhr

Intimität und Beziehungen im digitalen Zeitalter

Dr. Johanna L. Degen ist Wissenschaftlerin im Bereich der Sozial-, Medien- und Kulturpsychologie. Sie forscht und lehrt an der Europa-Universität Flensburg, ist Gastwissenschaftlerin in Oslo und Verona und leitet mehrere internationale Forschungsprojekte zu den Themen Dating, Beziehung und Intimität mit einem Schwerpunkt auf der Bedeutung von Digitalisierung und Medien. Zudem leitet sie das Psychologische Institut für Subjektivitäts- und Praxisforschung und ist in eigener Praxis in der Paar- und Sexualtherapie sowie Familienberatung tätig. In ihren aktuellen Bücher “Liebe ohne Ende. Liebesbiografische Erzählungen vom Leben” (Springer) und “Swipe, Like, Love. Intimität und Beziehung im digitalen Zeitalter“ (Psychosozial) setzt sie sich mit der Bedeutung der Liebe über die Lebenspanne, Dating- und Annäherungspraxis im Zeitalter von Online-Dating und Beziehungsgestaltung auf Social-Media auseinander und entwickelt neue Ansätze zu eine parasozialen Medienkompetenz. Ihre Forschung findet in TV-Dokumentationen (u. a. ZDF und Arte), Podcasts und Print-Medien starken Widerhall.

Semiplenar 02

Prof. Dr. Ulrike Dinger | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Donnerstag, den 13. März 2025, 8:45 – 10:15 Uhr

Psychotherapeutische Beziehungen in der Psychotherapie: Wo stehen wir?

Frau Dinger ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und hat den Lehrstuhl für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf seit 2022 inne. Sie ist Direktorin des Klinischen Instituts für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf und leitet die psychosomatische Klinik am LVR Klinikum Düsseldorf. Ihre Facharztweiterbildung absolvierte Sie am Universitätsklinikum Heidelberg und habilitierte an der dortigen Fakultät. Zuvor studierte sie Psychologie und Medizin an den Universitäten Göttingen und Heidelberg, die Promotion erfolgte 2008 an der Universität Göttingen. Ein Forschungsaufenthalt führte Sie als Postdoc an die Adelphi University nach New York, USA. Frau Dinger ist psychodynamische Psychotherapeutin, ihr Arbeitsschwerpunkt liegt in der psychosomatischen Psychotherapieforschung. Hier arbeitet sie u.a. zu psychotherapeutischen Prozessen und Veränderungsmechanismen. Sie evaluiert neue Therapieansätze für unterschiedliche Patientengruppen und forscht zur Weiterentwicklung der psychotherapeutischen Fort- und Weiterbildung.

Semiplenar 03

Prof. Prof. Dr. Maike Luhmann | Ruhr-Universität Bochum

Donnerstag, den 13. März 2025, 10:30 – 12:00 Uhr

Einsamkeit: Prävalenz, Risikofaktoren, Folgen, Lösungsansätze

Prof. Dr. Maike Luhmann ist Professorin für Psychologische Methodenlehre und Dekanin des Fachbereichs Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum. Sie forscht zum Thema Ursachen und Konsequenzen von Einsamkeit und hat ihre Arbeiten vielfach international publiziert. Außerdem berät sie seit Jahren Politiker zu Strategien gegen Einsamkeit. Vorherige Lehr- und Forschungsstationen hatte sie an der Universität zu Köln, an der University of Illinois at Chicago, der University of Chicago und der Freien Universität Berlin.

Semiplenar 06

Prof. Dr. John Ioannidis | Stanford University

Freitag, den 14. März 2025, 8:45 – 09:30 Uhr

Why most research results are still wrong

Professor am Department of Medicine – Med/Stanford Prevention Research Center, Stanford, California, USA
Er ist einer der bekanntesten Forscher weltweit: John Ioannidis von der Universität Stanford veröffentlichte 2005 ein tausendfach zitiertes Paper mit dem provokanten Titel: Why most research findings are false, das eine breite Diskusssion angestoßen hat über die wissenschaftlichen Grundlagen in der Medizin. Mit seiner Arbeit möchte er die Chancen für eine zuverlässigere, vertrauenswürdigere und nützlichere Forschung optimieren. In seinem Vortrag greift er diese Diskussion auf und skizziert die aktuellen Probleme.

Prof. Dr. Bruce Wampold | University of Wisconsin, Madison

Freitag, den 14. März 2025, 9:30 – 10:15 Uhr

Psychotherapy: are we progressing?

Prof. Dr. Bruce E. Wampold, PhD, ABPP, ist em. Professor für Counseling Psychology an der Universität von Wisconsin-Madison und Direktor des Forschungsinstituts des Psychiatrischen Zentrums Modum Bad in Vikersund, Norwegen. Er ist einer der international bedeutendsten Psychotherapiewirkfaktorenforscher, der in seinem kontextuelle Metamodell der Psychotherapie im Wesentlichen drei Wirkmechanismen ermittelt, um die Veränderungen in einer Psychotherapie zu erklären: echte Beziehung, Erwartungen und Behandlungsdurchführung.

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